Urlaub in Patagonien und Feuerland

Patagonien ist der Sehnsuchtsort für alle Naturliebhaber und Wanderfreunde. Die Region an der Südspitze des Kontinents bietet Naturwunder in Hülle und Fülle, die Sie ins Staunen versetzen werden. Hier reihen sich glasklare Seen und türkisblaue Flüsse an imposante Gletscher, immergrüne Wälder und bekannte Bergmassive. Wind und Wetter haben eine einzigartige Landschaft geschaffen, die zum großen Teil noch unberührt ist.

Passende Reiseangebote

Höhepunkte Patagonien Rundreise

Diese geführte, deutschsprachige Rundreise führt entlang des südlichsten Teiles der legendären Panamericana-Straße durch Chile und Argentinien bis an das Ende des Kontinents.


  • 15 Tage
  • ab/bis Santiago de Chile
  • deutschsprachige Reiseleitung
  • 4–15 Teilnehmer

Feuerland Reisebaustein

Durch die Fjorde Feuerlands erkunden Sie per Expeditionskreuzfahrt diesen spektakulären Fleck Erde mit der Magellanstraße, dem Beagle-Kanal und Kap Hoorn.


  • 5 Tage
  • Punta Arenas - Ushuaia
  • engl./dt.sprachige Reiseleitung
  • ab 1 Person

Unterwegs in Patagonien und Feuerland

Patagonien ist groß, sehr groß! Patagonien ist fünf mal so groß wie Deutschland und bezeichnet den Teil Südamerikas, der sich südlich der Flüsse Río Colorado in Argentinien und Río Bío Bío in Chile sowie nördlich der Magellanstraße befindet. Im Süden schließt sich Feuerland an. Außerdem ist die Region sehr dünn besiedelt und zwischen den einzelnen Ortschaften liegen oft immense Distanzen. Im Vorfeld einer Patagonien Reise sollte man sich genauestens überlegen, welche Höhepunkte man ansteuern möchte. Die bekanntesten Nationalparks sind Torres del Paine in Chile sowie os Glaciares in Argentinien. 

Eine Patagonien Reise lässt sich gut mit dem Mietwagen bestreiten. Dabei lohnt sich eine Fahrt entlang der Carretera Austral in Chile oder der Ruta 40 in Argentinien.


Carretera Austral

Die Carretera Austral oder auch Ruta 7 führt auf einer Strecke von rund 1.300 Kilometern von Puerto Montt in das südliche Ende der Region Aisén nach Villa O'Higgins. Dort ist dann Endstation - es geht nur zu Fuß oder per Boot weiter nach Argentinien. Einige Teile der Carretera Austral sind immer noch nicht asphaltiert, weshalb die Fahrtdauer oft sehr lang ist. Drei Meerengen auf der Route müssen auch mit einer Autofähre passiert werden. Die größte Stadt entlang der Carretera Austral ist Coyhaique mit entsprechender touristischer Infrastruktur. Es bedarf einer guten Vorbereitung, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.

Ein Start der Reise entlanf der Carretera Austral ist in Puerto Montt, Chaitén, Chacabuco oder Coyhaique (Flughafen Balmaceda) möglich. Außerdem gibt es mehrere Grenzübergänge nach Argentinien. 

Hornopirén

Hornopirén ist eine kleine Hafenstadt und liegt 100 km südlich von Puerto Montt an der Carretera Austral. Der Ort ist Ausgangspunkt für Erkundungen des Nationalparks Hornopirén sowie des Parque Pumalín. Von Hornopirén führt eine Fährverbindung nach Caleta Gonzalo, welches Zugang zum Parque Pumalín bietet.

Naturpark Pumalín

Der Pumalín-Park ist ein privater Naturpark, der von US-Millionär Douglas Tompkins gegründet wurde. Er erwarb bereits im Jahr 1991 im Rahmen des Conservation Land Trust die ersten Hektar Land und zwischen 1991 und 1998 wurde das Schutzgebiet auf knapp 300.000 Hektar erweitert. Im Jahr 2005 wurde das Gebiet als Santuario de la Naturaleza vom damaligen Präsidenten ernannt. Heute ist der Parque Pumalín ein 402.000 Hektar großes, malerisches Natur- und Schutzgebiet mit Regenwald, Fjorden, Bergen und Wanderwegen. Beliebte Aktivitäten sind der Wanderweg Sendero de Alerces, eine Fährfahrt durch die Fjordregion oder die Wanderung zum Aussichtspunkt des aktiven Vulkan Chaitén, welcher zuletzt im Jahr 2008 ausgebrochen ist.

Chaitén

Chaitén befindet sich circa 60 Kilometer südlich des Parks Pumalín und ist eine kleine Hafenstadt an der Carretera Austral. Es existieren Fährverbindungen nach Quellón auf der Isla Chiloé und nach Puerto Montt. Chaitén selbst hat touristisch relativ wenig zu bieten: ein Freiluftmuseum informiert über die gravierenden Schäden des Vulkanausbruchs im Jahr 2008. Erst in den letzten Jahren ist das Leben wieder nach Chaitén zurückgekehrt. Bei schönem Wetter hat man Blick auf zwei Vulkane. Östlich von Chaitén befindet sich der Vulkan Michinmahuida mit 2404 m Höhe. Südöstlich der Stadt findet man die Thermalquellen Termas El Amarillo zur Erholung. Ebenso lohnt ein Besuch des schwarzsandigen Playa Santa Barbara. Wer auf seiner Reise entlang der Carretera Austral Kuchenlust verspürt, kann sich im Foodtruck von Natour stärken.

Futaleufú

Bei Villa Santa Lucía, welches bei einem Erdrutsch fast vollständig zerstört wurde, zweigt die Carretera Austral ab und führt entlang des Lago Yelcho auf der Ruta-231 nach Futaleufú. Kurz auch Futa ist international anerkanntes Raftingziel. Viele Besucher kommen vor allem aufgrund der exzellenten Raftingbedingungen mit verschiedenen Levels auf dem Río Futaleufú her. In der Umgebung gibt es aber auch Möglichkeiten zum wandern, die jedoch nicht besonders gut ausgeschildert sind. Ein lohnenswerter Ausflug ist zum Piedra del Aguila oder Lago Espolon. Außerdem ist Futa nur wenige Kilometer vom Grenzübergang nach Argentinien entfernt.

Puerto Puyuhuapi

Puerto Puyuhuapi ist ein bilderbuchhaftes Pionierdorf vier sudetendeutscher Familien, die sich am malerischen Nordufer des Fjords niedergelassen haben. 1935 wurde Puyuhuapi gegründet. Walter Hopperdietzel schuf hier eine Teppichmanufaktur, die man heutzutage besichtigen kann. Viele Straßennamen wie die Avenida Otto Uebel oder die Hamburger Schule erinnern an die deutsche Besiedlung. Ausspannen können Sie in den Thermalquellen Termas del Ventisquero. Puyuhuapi ist darüber hinaus Ausgangsort für Erkundungen im Nationalpark Queulat. 

Nationalpark Queulat

Der Nationalpark Queulat befindet sich südlich von Puyuhuapi an der Carretera Austral. Der Park ist durch gemäßigten Regenwald, Gletscher und Fjorde geprägt. Der größte Besuchermagnet ist der beeindruckende Hängegletscher Ventisquero Colgante. Den Hängegletscher sieht man von verschiedenen Punkten im Park. Besonders lohnenswert ist aber die Wanderung durch den üppigen Regenwald mit Farnen und Lianen zur Aussichtsplattform (ca. 1,5 Stunden eine Strecke). Darüber hinaus kann man noch den Bosque Encantado besuchen.

Puerto Aisén und Puerto Chacabuco

Puerto Aisén befindet sich rund 67 km westlich von Coyhaique an der Mündung des Río Los Palos in den Río Aisén. 1968 wurde die Hängebrücke Puente Presidente Ibáñez mit einer gesamten Länge von 210 m über den Río Aisén gespannt und ist heute Nationales Monument.
Puerto Aisén lebt hauptsächlich vom Fischfang und vom Tourismus. Hier kann man den wieder einkehrenden Fischerbooten mit ihrem Fang zuschauen. In Puerto Chacabuco ist auch der Hafen dominierend. Hier kann man zur Laguna San Rafael starten, ein Boot nach Puerto Montt besteigen oder ankommende Internationale Kreuzfahrtschiffe bewundern.

Coyhaique

Die Hauptstadt der Region Aisén wurde 1929 gegründet und ist Wirtschaftszentrum der Region. Der etwas abgelegene Flughafen im 50 km entfernten Balmaceda wird von Santiago de Chile und Puerto Montt angeflogen, weshalb Coyhaique auch Ausgangspunkt für die Erkundung der Carretera Austral sein kann. Coyhaique eignet sich als Zwischenstopp, um Erledigungen zu machen und die naheliegenden Naturreservate Coyhaique und Río Simpson zu besuchen. Bevor die ersten Siedler die Region erreichten lebten Chonos und Alacalufes in diesem Gebiet. Im Museo Regional de la Patagonia lassen sich Zeugnisse aus der Pionierzeit besichtigen. Coyhaique verfügt über eine gute touristische Infrastruktur mit Unterkünften, Restaurants, Supermärkten und Banken.

Villa Cerro Castillo

Durch das Tal des Río Simpson gelangt man südlich in das kleine Dorf Villa Cerro Castillo zu Füßen des Cerro Castillo Massivs (2.675 Meter), welches einem Märchenschloss gleicht. Der Ort ist Ausgangspunkt für viele Touren in das Nationalreservat Cerro Castillo. Eine beliebte Tageswanderung führt zur Laguna Castillo. Darüber hinaus gibt es auch eine Mehrtagestour ab Las Horquetas, die mittlerweile beliebte Alternative zum Nationalpark Torres del Paine ist. Allerdings gibt es hier nur ein paar einfache Campingplätze ohne weitere Infrastruktur.
 

Puerto Río Tranquilo

Tipp

Puerto Río Tranquilo ist ein kleines Dorf an der Carretera Austral, die sich hier am Westufer des Lago Carrera vorbeischlängelt. Der General Carrera See ist der größte Chiles und nach dem Titicaca-See der zweitgrößte Südamerikas. Die kleine Ortschaft ist beliebter Ausgangspunkt für eine Boots- oder Kayaktour zu den spektakulären Marmorhöhlen oder zum Gletscher Exploradores.

Die Marmorhöhlen (cuevas de marmol) sind das Produkt des über 6.000 Jahre alten Prozesses der Strömungsbewegungen und Abschleifung durch den Lago General Carrera. Das türkisblaue Wasser des Sees und Sonnenlicht schaffen hier ein einzigartiges Naturphänomen. Neben den farbigen Linien sind auch die bizarren Formen der Marmorhöhlen bemerkenswert, die durch die natürlichen Erosionsvorgänge entstanden sind. 

Das Exploradores Tal und seinen Gletscher erreicht man in 70 km von Puerto Río Tranquilo. Hier ist es möglich an einer geführten Eiswanderung auf dem Gletscher Exploradores teilzunehmen.

Im Ort von Puerto Río Tranquilo gibt es ein paar Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem findet man hier eine Tankstelle.

Chile Chico

Tipp

Die Kleinstadt Chile Chico am Lago General Carrera liegt direkt an der Grenze zu Argentinien und der Nachbarstadt Los Antiguos. Aufgrund der Lage am See weist der Ort ein angenehmes Mikroklima auf und es werden hier viele Früchte angebaut. Ein Zwischenstopp in Chile Chico eignet sich bei der Durchreise von Bariloche in Argentinien nach Chile.
Von Chile Chico sind Ausflüge in das nahe gelegene Naturschutzgebiet Reserva Lago Jeinimeni möglich. Das Naturreservat schließt sich an das südlichere Valle Chacabuco an und eine Durchquerung bis in die Nähe von Cochrane ist möglich. 

Cochrane und Parque Patagonia

Cochrane ist eine Zwischenstation an der Carretera Austral, die weiter in den Süden Chiles führt. Östlich der Stadt liegt der große See Lago Cochrane und das Nationalreservat Tamango – Heimat des Huemul. Nördlich schließt sich das zweite Großprojekt des North Face Gründers Douglas Tompkins. Die ehemalige Schafranch im Valle Chacabuco wurde 1995 von Doug Tompkins und seiner Frau Kris erworben. Heute finden sich hier mehrere Zeltplätze, ein Besucherzentrum mit Hotel und verschiedene Wanderwege. Hier findet man eine Vielzahl der wilden Guanacos, die den Lamas und Alpakas ähneln. 

Caleta Tortel

Fast am südlichen Ende der Carretera Austral zweigt in Río Vagabundo die Straße nach Caleta Tortel ab. Caleta Tortel ist ein besonderer Ort an der Mündung des Río Baker. Alle (Zypernholz-)Häuser und Wege sind hier auf Pfählen errichtet. Die Wege auf insgesamt über sieben Kilometern führen über viele Treppen durch den ganzen Ort. Außerdem kann man auf einer kurzen Wanderung einen Aussichtspunkt auf einem Berg erklimmen, der einen schönen Blick über die Bucht bietet.
In Caleta Tortel werden Schiffstouren in der Bucht und zu der Isla de los Muertos, zum Jorge Montt Gletscher im Süden und Steffens Gletscher im Norden angeboten.

Villa O'Higgins

Villa O’Higgins ist die letzte Siedlung auf der Carretera Austral. Von Puerto Yungay gibt es eine Fährverbindung nach Río Bravo, wo das letzte Teilstück der Carretera Austral beginnt. Erst im Jahr 1999 wurde das Dorf über die Carretera Austral an den Rest Chiles angeschlossen.
Villa O'Higgins ist ein beschaulicher Ort mit ca. 500 Einwohnern und einer handvoll Unterkünften und Einkaufsmöglichkeiten. Die Carretera Austral endet 7 km südlich am weit verzweigten Lago O'Higgins, wo eine Bootsfahrt nach Argentinien (Candelaria Mancilla) führt.
Von hier aus können Sie das Moorgebiet um den Río Mosco erkunden und vielleicht ein Huemul erspähen. Ein schöner Tagesausflug ist auch die Wanderung auf dem Sendero Altavista. Im Nationalreservat Shoen gibt es Wanderwege und einen Zeltplatz.

Südliches Patagonien

Zwischen dem Ende der Carretera Austral in Villa O'Higgins und dem südlicheren Teil Patagoniens rund um den Torres del Paine Nationalpark gibt es keine Straßenverbindung. Das gewaltige südliche patagonische Eisfeld befindet sich dazwischen. Puerto Natales ist aber z.B. an El Calafate in Argentinien angeschlossen. Punta Arenas besitzt auch einen Flughafen. Absolutes Highlight im südlichen Patagonien ist der berühmte Nationalpark Torres del Paine mit dem prägnanten Torres Massiv. Eintagesausflüge oder eine Mehrtageswanderung sind hier möglich.

Puerto Natales

Die im Jahr 1911 gegründete Hafenstadt Puerto Natales hat circa 19.000 Einwohner. Die Stadt befindet sich am Ufer des Fjords Ultima Esperanza. Puerto Natales ist vor allem Ausgangspunkt für Exkursionen in den Nationalpark Torres del Paine und den Nationalpark Bernardo O’Higgins, sowie für Feuerland- und Patagonien-Touren. In den chilenischen Sommermonaten tummeln sich hier fast mehr Wanderschuhträger als Einheimische. Historisch Interessierte erfahren im Museo Histórico allerlei Wissenswertes zu den ursprünglich hier lebenden Yámanaa und Tehuelches. 

Nationalpark Torres del Paine

Der Nationalpark Torres del Paine ist Patagonien pur und einer der bekanntesten Nationalparks Chiles. Er befindet sich knapp 140 km nördlich von Puerto Natales und umfasst ein Gebiet von 2420 km². Der Nationalpark wurde 1959 gegründet und 1978 zum Biosphärenreservat der UNESCO erklärt.
Die drei nadelartigen Granitberge »Torres del Paine« sind das Wahrzeichen des Nationalparks und unumstrittene Publikumslieblinge. Der Grey-Gletscher, der in den Lago Grey kalbt, der Lago del Toro und der Lago Sarmiento de Gamboa sind landschaftlich aber auch besonders prachtvoll.
Zahlreiche Gletscherseen, rund 120 Vogelarten, Füchse und Pumas, die windgegerbte patagonische Landschaft bieten ein spektakuläres Naturerlebnis, sei es während eines eintägigen Ausflugs oder auf den längeren Wanderungen W-Trek (meist 4 Tage) oder O-Trek (ca. 8 Tage). Der Nationalpark ist gut erschlossen. Das Hauptbüro der CONAF liegt im Bereich des Lago Toro. Es gibt zusätzlich mehrere Camping- und Hüttenbereiche, welche neben CONAF von den Tourismus-Organisationen Vertice und Fantastico Sur verwaltet werden.

Punta Arenas

Die Hauptstadt der Región de Magallanes y de la Antárctica Chilena Punta Arenas ist die südlichste Kontinentalstadt in diesem Ausmaß mit ca. 125.000 Einwohnern. Punta Arenas ist idealer Start- oder Endpunkt einer Patagonien Reise. Die Stadt selbst ist aber auch historisch bedeutsam. Als wichtige Hafenstadt (vor Errichtung des Panamakanals) haben hier Portugiesen, Engländer, russische, jüdische und deutsche Einwanderer ihre Spuren hinterlassen. Auf dem großen Stadtfriedhof kann man die Grabinschriften der Einwanderer und ihrer Hinterbliebenen studieren.
Ein besonders eindrucksvolles Grabmal ist die Statue des »Unbekannten Indianerjungens«, die auf die grausame Ausrottung der indigenen Bevölkerung Patagoniens durch die europäischen Neuankömmlinge abzielt. 
 Das Freiluftmuseum Nao Victoria beherbergt drei nachgebaute Segelschiffe. In Punta Arenas selbst sind der zentrale Platz Muñoz Gamero und der Palacio Sara Braun sehenswert. An der Promenade können Sie die die vielen Handels- und Kreuzfahrtschiffe bewundern. Ein schöner Blick bietet sic vom Mirador La Cruz. Es gibt auch mehrere Museen zur Geschichte und Natur der Region wie z.B. das Regionalmuseum, das Museo Naval y Marítimo und das Museo Salesiano. 
Nahe Ausflugsziele sind die Pinguininsel Magdalena und der Marinepark Francisco Coloane.

In der Freihandelszone »zona franca« können Sie günstig einkaufen und noch fehlende Outdoorartikel für Ihre Patagonien Reise besorgen.

Nationalpark Pali Aike

Tipp

Der rund 5000 Hektar große Nationalpark Pali-Aike (bedeutet übersetzt so viel wie Teufelsland) umfasst eine gewaltige Steppenlandschaft mit Flamingolagunen, grasenden Guanacos und Ñandus und Vulkankratern. Darüber hinaus sind die archäologischen Ausgrabungen und Höhlenzeichnungen interessant. Der Nationalpark befindet sich nördlich von Punta Delgada und ist nur wenig frequentiert. Er bietet sich hervorragend als Zwischenstopp bei einer Fahrt von Patagonien nach Feuerland an.

Feuerland

Die Hauptinsel Feuerland und viele vorgelagerte kleine Eilande bilden das Archipel aus verzweigten Fjorden, sturmumtösten Inseln, den letzten Ausläufern der Kordillere, Gletschern und ein paar Siedlungen. Die südlichste Stadt der Erde ist das chilenische Puerto Williams, wobei dieser Status vom argentinischen Ushuaia streitig gemacht wird. Highlight einer jeden Feuerland Reise ist der Landgang an Kap Hoorn, dem letzten Punkt vor der Antarktis. Kap Hoorn wird im Rahmen von Feuerland Expeditionskreuzfahrten angeboten.

Porvenir

Porvenir ist die größte chilenische Siedlung auf Feuerland und zählt aber nur knapp 5000 Einwohner. In Folge eines kurzzeitigen Goldrauschs haben sich hier im 19. Jahrhundert Einwanderer aus Kroatien niedergelassen. Es ist der Besuch des Naturparks Monumento Natural Laguna de los Cisnes und des historischen Museums der Stadt möglich. In der Bahía Inutil können Königspinguine besucht werden. Dies ist der einzige Ort auf dem südamerikanischen Kontinent, wo außerhalb der Antarktis Königspinguine leben.

Cordillera Darwin und Beagle Kanal

Die Cordillera Darwin ist eine Bergkette im Nationalpark Alberto De Agostini, die in Ost-West-Richtung verläuft und nur vom Wasser aus erreicht werden kann. Der Monte Darwin ist mit 2.488 Metern der höchste Berg des Feuerland-Archipels und liegt im chilenischen Teil der Hauptinsel. Benannt ist das Gebirge nach dem bedeutenden Naturwissenschaftler Charles Darwin, der mit dem Schiff HMS Beagle auf seiner Südamerikareise von 1831 bis 1836 die Gegend erkundete.
Im Süden der Cordillera Darwin liegt der Beagle-Kanal und im Norden der Almirantazgo-Fjord. Der Beagle-Kanal ist neben der Magellanstraße die einzige Wasserstraße zwischen Pazifik und Atlantik. Im Süden von Feuerland führt die stürmische Drakestraße um das Kap Hoorn.

Puerto Williams und Isla Navarino

Puerto Williams ist die südlichste Siedlung der Welt und befindet sich auf der Isla Navarino am Beagle-Kanal. Puerto Williams ist unter widrigen klimatischen Bedingungen kein Ort für einen langen Aufenthalt. Das Trekking bei den Dientes de Navarino ist das südlichste Trekking der Welt in einer imposanten Berglandschaft. Oberhalb des Hafens von Puerto Williams erinnert der Bug des Bootes Yelcho an die gescheiterte britische Expedition unter Ernest Shackleton, der die Antarktis erkunden wollte. Heutzutage ist Puerto Williams Ausgangspunkt für Reisen in das Chilenische Antarktisterritorium und  bei Kreuzfahrten ein beliebter Zwischenstopp.

Nationalpark Cabo de Hornos

Das Gebiet des Nationalparks Kap Hoorn umfasst die gesamte südlichste, unbewohnte Inselgruppe des Feuerland-Archipels: die Inselgruppen Wollaston-Inseln und Hermite-Inseln. Auf der Isla Hornos befindet sich das berühmte Kap Hoorn – der südlichste Punkt des Kontinents. Hier lebt eine chilenische Familie, die dem chilenischen Militär zugehörig ist. Das Wetter ist hier besonders rau und die Inseln felsig. Vor der Eröffnung des Panamakanals im August 1914 war die Route um das Kap Hoorn eine wichtige und aber auch gefährliche Schifffahrtsroute. 


Wie komme ich am besten nach Patagonien?

Patagonien umfasst eine gigantische Region im Süden des Kontinents, die den Ländern Chile und Argentinien zugehörig ist. Im nördlichen Patagonien ist Puerto Montt in der Seenregion ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen der Carretera Austral. Hier befindet sich ein Flughafen und es können Mietwagen ausgeliehen werden. Auf circa halber Strecke der Carretera Austral befindet sich der Flughafen von Balmaceda, welcher Verbindungen nach Santiago de Chile und Puerto Montt anbietet. Die größte südliche Stadt im chilenischen Patagonien ist Punta Arenas, Hafen für Kreuzfahrtschiffe und mit dem Flughafen Carlos Ibáñez de Campo. Von hier werden mehrere Flughäfen in Chile (Balmaceda, Puerto Montt, Concepción, Santiago de Chile, Porvenir, Puerto Williams) und in Argentinien (Rio Gallegos, El Calafate, Ushuaia) angeflogen. In Patagonien ist das beste Transportmittel ein eigener Mietwagen, da dieser die beste Flexibilität erlaubt. Es gibt auch Busverbindungen, allerdings sind diese in den Hauptreisemonaten oft ausgebucht und entlang der Carretera Austral nur spärlich vorhanden. Zwischen Puero Natales und Punta Arenas verkehrt auch eine Fähre der Navimag.

Wann ist die beste Reisezeit für Patagonien?

Pauschal gesagt ist die beste Reisezeit für Patagonien zwischen November und März. Je nach spezifischer Region oder Höhenlage variiert das Klima aber spürbar. Außerdem können auch innerhalb eines Tages alle Jahreszeiten auf einmal bzw. abwechselnd eintreten. Die Gebirgskette der Anden teilt Patagonien und beeinflusst das Klima maßgeblich. Der westliche Teil Patagoniens in Chile ist von valdivianischem Regenwald geprägt. Hier herrscht ein kühles niederschlagsreiches Klima. Östlich der Anden im Regenschatten, vor allem im argentinischen Teil von Patagonien, ist das Klima trockner und die Landschaft durch Steppe geprägt. Das Wetter in Patagonien ist größtenteils kühl bei Durchschnittswerten von 6,5 Grad Celsius im Jahr. Im nördlichen und zentralen Ostpatagonien können an den wärmsten Tagen im Januar bedingt durch das Kontinentalklima aber auch bis zu 30 Grad erreicht werden. Außerdem sind die Tage in den Sommermonaten sehr lang und die Nächte kurz. 

Es gilt auch zu beachten, dass die beste Reisezeit gleichzeitig auch die besucherstärkste Zeit ist. Hinzu kommt, dass von Mitte Dezember bis Februar haben die Chilenen und Argentinier selbst Urlaub/Ferien haben und gern im eigenen Land verreisen. Vorreservierungen sind daher in diesem Zeitraum unbeding ratsam. In den Monaten Oktober bis Mitte Dezember und ab Ende Februar hat man eher Glück, wenn man spontan verreisen möchte.

Im südamerikanischen Winter (von Juni bis August) ist es in Patagonien sehr kalt und viele touristische Einrichtungen und Übernachtungsmöglichkeiten schließen. Auf Feuerland (rund um Ushuaia in Argentinien) kann man aber Wintersport betreiben. Das Klima in Feuerland ist ozeanisch kühl und es regnet viel. Die besten Reisemonate für Erkundungen und Wanderung sind Dezember, Januar und Februar.

In Patagonien muss ganzjährig auch mit starken Winden gerechnet werden, wobei diese in den Sommermonaten etwas abgeschwächt sind. 

Das Wetter in Patagonien ist unstet und unberechenbar. Es ist empfehlenswert sich entsprechend zu kleiden und warme bzw. winddichte Kleidung mitzunehmen. Wenn Ihnen ein Höhepunkt in Patagonien besonders wichtig ist, sollten Sie genug Zeit mitbringen, um evtl. einen sonnigeren Tag abzupassen. Letztendlich hängt es ein wenig vom Glück ab, ob das Wetter mitspielt oder nicht. In jedem Fall gehören aber auch regenreiche und stürmische Tage zum Erlebnis Patagonien.

zur Übersicht Chile


Wir lieben Chile und teilen gern unser
Wissen rund um Land und Leute.
Auf unserem MIO TOURS Reiseblog.

Zum Reiseblog

Wir sind gern für Sie da und planen Ihren individuellen Traumurlaub.

Verraten Sie uns einfach Ihre Wunsch-Reiseregion. Stöbern Sie durch unser Angebot und gern organisieren wir eine individuell auf Sie abgestimmte Reise nach Chile. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen!

Jetzt unverbindlich anfragen